Gastroskopie / Magenspiegelung

schmerzfrei durch Sedierung

Bei der Magenspiegelung kann mithilfe eines Endoskops die Schleimhaut von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm untersucht werden.

Dazu wird ein dünner, flexibler Schlauch von lediglich 7 mm Dicke über den Mund eingeführt, über eine darin befindliche Glasfaseroptik sowie einer Lichtquelle und einer Videokamera werden die Bilder auf einen Fernsehmonitor übertragen, wo sie vom Arzt in Vergrößerung betrachtet werden können – seit 2019 bei uns auch in HD (= High-Definition) Qualität.

Diagnose & Therapie

Bei der Magenspiegelung kann im Rahmen einer Biopsie (=schmerzlose Gewebeentnahme) auch das für häufig vorkommende Bauchbeschwerden (Völlegefühl, Brennen im Oberbauch, Aufstoßen) verantwortliche schleimhautschädigende Bakterium „Helicobacter pylori“ diagnostiziert werden, das – falls nötig – mittels Antibiotikatherapie behandelt werden kann.

Typischerweise wird in unserer Ordination die Untersuchung im Rahmen der „sanften Endoskopie“ in Sedierung (=Beruhigung) durchgeführt, d.h. es wird zuvor intravenös ein Beruhigungsmittel verabreicht, sodass der Vorgang verschlafen wird – nach Entfernung des Gerätes werden Sie mit der „Gegenspritze“ wieder aufgeweckt.

All dies geschieht bei uns in entspannter Atmosphäre in beruhigendem Ambiente!

Häufige Fragen

Wann sollte unbedingt auch eine Magenspiegelung erfolgen?

Jedenfalls sollte natürlich eine endoskopische Begutachtung erfolgen, wenn Oberbauchbeschwerden, Übelkeit, Inappetenz, Völlegefühl, Sodbrennen etc. vorliegen, respektive auch dann, wenn regelmäßig Medikamente eingenommen werden, die häufig mit einer Gastritis (= Magenschleimhautentzündung) assoziiert sind, wie z.B. Schmerzmittel, Cortison oder blutverdünnende Substanzen.

Auch wenn Sie einen erstgradigen Verwandten haben, der an einer bösartigen Erkrankung des Magens gelitten hat, sollte eine Gastroskopie erfolgen – häufig ist die Magenschleimhaut mit einem Bakterium besiedelt, dem sogenannten Helicobacter pylori, das gerade in diesem Fall im positive Fall antibiotisch behandelt werden sollte. Darüber hinaus kann auch eine subtile Diagnostik der Speiseröhre erfolgen bzw. durch Proben im ersten Anteil des Dünndarms verschiedene Erkrankungen ausgeschlossen werden, vorrangig auch die Zöliakie (= Glutenunverträglichkeit).

Kann man eine Magen- und Darmspiegelung auch in einer Sitzung durchführen und wie lange dauert das?

Ja – dies ist problemlos möglich. Nach intravenöser Injektion der sedierenden Medikation werden üblicherweise zuerst die Gastroskopie (Dauer etwa 10 Minuten) und im Anschluss die Koloskopie (etwa 20 Minuten) durchgeführt – man hat somit mit „einer Spritze“ die endoskopische Komplettvorsorge des Darmtraktes erledigt!

Gerne empfehlen wir den Begleitpersonen, für 45 Minuten einen kleinen Spaziergang zu machen oder zwischenzeitlich z.B. in das nahegelegene Cafe Arkadia – zählt zu den 3 besten Frühstückslokalen Niederösterreichs :-) – zu gehen.

Wie muss ich mich auf die Magen- bzw. Darmspiegelung vorbereiten?

In Falle einer ausschließlichen Gastroskopie besteht die Vorbereitung lediglich darin, 6 Stunden vor der Untersuchung nichts mehr zu essen und 2 Stunden vor der Untersuchung auch nichts mehr zu trinken.

Wird zusätzlich oder ausschließlich eine Darmspiegelung durchgeführt, muss der Dickdarm zuvor durch das Trinken einer abführenden Lösung (in unserem Fall das Präparat Citrafleet, bei dem von der eigentlichen vorbereitenden Substanz nur mehr 300ml getrunken werden müssen), gesäubert werden.

Bei Untersuchungen am Vormittag sollte der Beginn der Einnahme um 14.00 Uhr des Vortages starten, bei Untersuchungen am späteren Nachmittag genügt es früh morgens am Untersuchungstag mit dem Trinken zu beginnen, bei Untersuchungen zur Mittagszeit kann das gesamte Trinkvolumen zur Hälfte auf den Nachmittag des Vortages bzw. auf den Vormittag des Untersuchungstages aufgeteilt werden.

Weiterführende, detailliertere Informationen finden Sie unter dem Punkt Checkliste – Koloskopievorbereitung!

Wie verhält es sich mit der technischen Ausstattung des Endoskopie-Equipements und den Hygienestandards?

Wir sind in unserer Ordination mit insgesamt 4 Endoskopen ausgestattet (2 Gastroskopie + 2 Coloskopie), die neben einer digitalen Kontrastverstärkung des Bildes seit 2019 auch über einen HD-Prozessor (High-Definition) verfügen. Diese neueste in der Endoskopie implementierte Technik ermöglicht es uns, mit hoher Auflösung und Detailtreue Strukturen zu erkennen bzw. verändertes von regulärem Gewebe leichter zu unterscheiden und somit die Qualität des Befundes maximal zu optimieren.

Seitens der Aufbereitung sind wir stolz, ebenfalls den neuesten technischen Standard anbieten zu können. Mittels einer 2-Platz-Waschmaschine von Wassenburg können 2 Endoskope gleichzeitig, aber auch getrennt voneinander chemisch-thermisch im Rahmen eines einstündigen Prozesses aufbereitet werden, um auch den strengsten hygienischen Anforderungen gerecht zu werden. Alle Waschvorgänge werden protokolliert und digital gespeichert, um eine lückenlose Nachverfolgung und Dokumentation zu ermöglichen.

Wann erfahre ich meine Untersuchungsergebnisse und wie verhält es sich mit dem Nachgespräch?

Im Falle der endoskopischen Untersuchungen erhalten Sie den sogenannten makroskopischen Befund (also jenen Teil, der während der Endoskopie gesehen und dokumentiert wird) inklusive Bilddokumentation sofort im Anschluss an die Untersuchung. Bei uns ist es üblich, dass im Rahmen eines Nachgesprächs einige repräsentative Bilder am Monitor gemeinsam mit dem Patienten durchgegangen werden und somit gleich die augenscheinlichsten Befunde besprochen werden können.

Die entnommenen Proben werden dann von uns noch weiterführend in ein pathologisches Labor nach Wien geschickt. Nach einer Dauer von etwa 5 – 10 Tagen erhalten wir dann noch ein mikroskopisches Gutachten (= histologischen Befund). Dieser wird Ihnen dann je nach Wunsch per Mail oder auf dem Postweg weitergeleitet, selbstverständlich mit einem erläuternden Begleittext, um noch weitere therapeutische Schritte erforderlich sind.

Wenn alle Befunde vorliegen, übersenden wir parallel dazu auch dem Hausarzt alle Untersuchungsergebnisse auf digital-verschlüsseltem Weg über ein digitales Befundübermittelungssystem (medicalnet), sodass dieser bei Ihrem nächsten Besuch bereits alle Befunde in Ihrer Patientenkartei vorfindet.

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OA Dr. Martin Ledl

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